Die 12. Hauptversammlung: Entscheidungen, Begegnungen und viel Sinn und Freude

Die 12. Hauptversammlung: Entscheidungen, Begegnungen und viel Sinn und Freude

Freiwillige leisten bei UND Generationentandem Arbeit im Rahmen von 17 Vollzeitstellen. Kein Wunder, dass die individuelle Koordination von 150 Freiwilligen aufwändig ist. An der Hauptversammlung präsentierte der Vorstand die Weiterentwicklung der Freiwilligenarbeit. Rechnung, Budget und eine Statutenänderung wurden verabschiedet. Zudem informierte der Vorstand, dass UND Generationentandem das Begegnungszentrum Offenes Höchhus in Steffisburg langfristig betreiben will.

Offizielle Unterlagen zur Hauptversammlung
Protokoll der 12. Hauptversammlung
Verabschiedeter Halbjahresbericht Juni–Dezember 2023 mit Rechnung, Bilanz, Revisionsbericht
Aktualisierte Statuten

Bereit für die Hauptversammlung 2024: Die Mitglieder des Vorstandes von UND Generationentandem vor dem Offenen Höchhus (von links: Fritz Zurflüh, Tabea Arnold, Erika Kestenholz, Verena Allenbach, Elias Rüegsegger, Livia Thurian, Heidi Bühler, Ueli Ingold, abwesend: Luc Marolf).
Bild: Nilai Scheiwiller

78 Mitglieder von UND Generationentandem kamen am Dienstag, 13. Februar 2024 im Dachstock des Offenen Höchhus zur 12. Hauptversammlung der umtriebigen Organisation. Rechnung und Budget wurden einstimmig verabschiedet. Dem Vorstand erteilten die Mitglieder auf Empfehlung der Revisoren Benjamin Ritz und Arbër Shala einstimmig die Décharge. Zudem wurden alle Mitglieder des Vorstands in ihrem Amt für das 13. Vereinsjahr bestätigt: Erika Kestenholz und Livia Thurian (Co-Präsidium), Luc Marolf, Fritz Zurflüh, Verena Allenbach, Ueli Ingold, Tabea Arnold und Heidi Bühler.

Die Zeit vergeht bei UND Generationentandem sehr schnell. Dass aber bereits nach sechs Monaten die nächste reguläre Hauptversammlung stattfindet, hatte einen anderen Grund. Der Verein stellte per Anfang 2024 die Buchhaltung auf das kalendarische Jahr um.

Welche Rolle spielt das Offene Höchhus für UND Generationentandem? Ueli Ingold (Mitte) vor seinem Auftritt an der HV als Verantwortlicher des Offenen Höchhus.
Bild: Nilai Scheiwiller

Die neue Rolle von Steffisburg

UND Generationentandem ist mit dem neuen Begegnungszentrum Offenes Höchhus und der Geschäftsstelle seit Mai 2023 örtlich in Steffisburg. Die anwesenden Mitglieder stimmten der formellen Statutenänderung zu, dass der Sitz von Thun nach Steffisburg verlegt wird. «Wir wirken mit unseren Angeboten, Projekten und Veranstaltungen in der ganzen Region – all diese Engagements gehen weiter, auch wenn unser offizieller Sitz neu in Steffisburg ist», so Geschäftsleiter Elias Rüegsegger.

«Wir wirken in der ganzen Region»: Elias Rüegsegger, Geschäftsleiter von UND Generationentandem an der Hauptversammlung.
Bild: Nilai Scheiwiller

Wir bringen unsere Kenntnisse und Ideen gerne ein.

Ueli Ingold, Vorstand

«Im Kontext der Aufbauarbeit des Begegnungszentrums Offenes Höchhus wurde klar, dass wir diesen Ort des Miteinanders langfristig betreiben wollen», so Ueli Ingold vom Vorstand. Die Erfahrungen und Konzepte des Offenen Höchhus seien für die Quartierentwicklungen in der Region und die Förderung eines aktiven Miteinanders interessant und nützlich. «Hier bringen wir unsere Kenntnisse und Ideen gerne ein.» So gibt es etwa eine Zusammenarbeit mit der Wohnbaugenossenschaft Nünenen. Im Rahmen des Neubaus wurde auch diskutiert, dass UND Generationentandem den Betrieb des dortigen Begegnungszentrums übernehmen könnte. «Gleich zwei Zentren operativ zu betreiben wäre für UND Generationentandem zu viel», so Ueli Ingold weiter.

UND Generationentandem bleibt im Offenen Höchhus: Ueli Ingold spricht über die langfristigen Pläne des Vereins.
Bild: Nilai Scheiwiller

«Wir können uns nicht zurücklehnen»

Der Vorstand konnte die Halbjahresrechnung positiv abschliessen. Bei einem Aufwand von 256’562 Franken und einem Ertrag von 267’806 Franken resultiert ein Gewinn von 13’244 Franken. «Dieser Gewinn gibt uns ein bisschen mehr Sicherheit», so Verena Allenbach, welche die Finanzen verantwortet. «Als Arbeitgeberin ist es für uns wichtig, dass ausserhalb des Budgets gewisse Reserven bestehen – diese waren mit bisher 10’284.50 Franken sehr bescheiden.» Insbesondere die Einnahmen durch eigene Leistungen etwa beim Generationenfestival oder dem Kerzenziehen haben positiv gewirkt. Zugleich hat die Geschäftsstelle nicht alle budgetierten Personalkosten ausgeschöpft.

Es ist für uns wichtig, dass ausserhalb des Budgets gewisse Reserven bestehen.

Verena Allenbach, Finanzen

«Wir können uns nicht zurücklehnen» erklärte Verena Allenbach den Mitgliedern. Insbesondere das neue Standbein Offenes Höchhus ist in einer Vollkostenrechnung noch klar defizitär. Des Weitern müssen langfristige Kooperationspartner wie Stiftungen gesucht werden – etwa für die Bereiche Politische Teilhabe oder die Redaktion.

Für 2024 rechnet UND Generationentandem mit einem Umsatz von 487’145 Franken. Einen Anstieg gibt es insbesondere wegen höherer Kosten mit der Miete im Offenen Höchhus und zusätzlichen 40 Stellenprozenten. Verena Allenbach ist optimistisch, dass der Finanzierungsmix mit Mitglieder- und Spendenbeiträgen, Einnahmen aus den eigenen Leistungen und Kooperationspartnerbeiträgen auch in den kommenden Jahren der Schlüssel für eine finanziell sichere Entwicklung ist.

«Ein bisschen Sicherheit»: Verena Allenbach, Verantwortliche Finanzen.
Bild: Nilai Scheiwiller

Ohne die Freiwilligen…

UND Generationentandem hat aktuell vier Festangestellte mit insgesamt 240 Stellenprozenten. Dieser Etat soll 2024 auf 280 Prozent anwachsen. Zusätzlich arbeiten Zivildienstleistende, ein Praktikant und Mitarbeiter:innen im Rahmen von Arbeitsintegration mit.

Die Kerngeschäftsstelle von UND Generationentandem: Unterstützt wird sie von Zivis und Praktikant:innen.
Bild: Nilai Scheiwiller

Die Hauptressource sind jedoch die freiwillig geleisteten Stunden von etwa 150 Freiwilligen. Zwischen Juli und Dezember 2023 leisteten Freiwillige in allen Projekten von UND Generationentandem insgesamt 19‘484 Stunden Arbeit. Würde das mit einem Stundenlohn von 30 Franken entgolten, spräche man von Personalkosten von 1‘187‘820 Franken. Die Summe der Freiwilligenarbeit entspräche 17 Vollzeitstellen.

«Wir sind dankbar, dass die Koordination der Freiwilligen 2024 und 2025 von der Beisheim Stiftung gefördert wird», so Heidi Bühler vom Vorstand. «Sich einbringen, etwas Sinnvolles tun, die Welt im Kleinen ein bisschen besser machen: Das tun Menschen im Rahmen ihres freiwilligen Engagements bei UND Generationentandem», so Fritz Zurflüh vom Vorstand.

Die Welt im Kleinen ein bisschen besser machen.

Fritz Zurflüh, Vorstand

Für die Weiterentwicklung dieser Arbeit hat der Verein eine Umfrage lanciert – «wir laden alle Engagierten aber auch Mitglieder und Interessierte ein, uns eine Rückmeldung zu geben», so Fritz Zurflüh.

Viel Sinnvolles im Sinn: Luc Marolf im Gespräch mit Fritz Zurflüh und Heidi Bühler über Freiwilligenarbeit.
Bild: Nilai Scheiwiller

Im Anschluss, ein Workshop…

Erstmalig ergänzten wir die Hauptversammlung auch mit einem kleinen Workshop bei dem wir uns gemeinsam mit unseren Mitgliedern überlegt haben: Was macht UND Generationentandem eigentlich aus? Und wie können wir das in einem PR-tauglichen Halbsatz – einem Slogan – zusammenfassen?

Was bedeutet UND Generationentandem für mich? Dieser Frage widmeten sich die Vereinsmitglieder im Anschluss an die Hauptversammllung. – Bild: Nilai Scheiwiller
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