Ich wünschte, ich wäre eine Katze

Ich wünschte, ich wäre eine Katze

Ich wünschte, ich wäre eine Katze. Katzen haben es gut. Sie können den ganzen Tag schlafen, essen, schlafen, essen und müssen sich weder um die ideale Figur noch um irgendwelche Hausaufgaben kümmern. Oder um unbezahlte Rechnungen, verpasste Telefonanrufe, das Durcheinander im Schlafzimmer, den leeren Kühlschrank.

Ich wünschte, ich wäre eine Katze. - Bild: Elias Rüegsegger
Ich wünschte, ich wäre eine Katze. – Bild: Elias Rüegsegger

Annina Reusser

Ich wünschte, ich wäre eine Katze. Katzen haben es gut. Sie können den ganzen Tag schlafen, essen, schlafen, essen und müssen sich weder um die ideale Figur noch um irgendwelche Hausaufgaben kümmern. Oder um unbezahlte Rechnungen, verpasste Telefonanrufe, das Durcheinander im Schlafzimmer, den leeren Kühlschrank.

So einfach wäre das, ein Leben als Katze. Wann immer ich Hunger hätte, würde ich zu meinen Menschen gehen, den Kopf an ihren Schienbeinen reiben und lieb maunzen, und schon hätte ich Futter. Wenn ich mal Action brauchte, könnte ich auch auf Mäusejagd gehen, aber wer will das schon, wenn man wunderbare Leckereien so einfach serviert bekommt?

Wenn ich Lust hätte, könnte ich Herrchen und Frauchen Mensch auf den Schoss hüpfen und mich kraulen lassen.

Niemand würde wegen liegengelassener Haare mit mir schimpfen, und entfernen müsste ich sie auch nicht selber.

Ich hätte alle Privilegien eines modernen Haushalts, ohne auch nur einen Finger zu rühren: Kühlschrank mit Essen, Fernseher, Fensterscheiben, die das Sonnenlicht reinlassen – was will man mehr?

Ich könnte ausgehen so oft und so lange ich möchte. Ganze Tage oder ganze Nächte könnte ich wegbleiben, und keiner würde fragen, wo ich war und was ich gemacht habe.

Ich könnte also tun und lassen, was ich möchte. Das wäre doch das wahre Leben!
Ich wünschte, ich wäre eine Katze. Mein einziges Problem wäre der doofe Nachbarshund.

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